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Reformationsjubiläum: Evang. und kath. Militärseelsorge feierten gemeinsamen Festgottesdienst

07Militärbischof Freistetter: "Die Militärseelsorgen leisten seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Einheit." Militärsenior Lattinger „Die Reformation ist gemeinsames Erbe und Auftrag von evangelischer und katholischer Kirche“.

Ökumenischer Festgottesdienst zum Thema „Freiheit und Verantwortung - 500 Jahre Reformation“.
Die Militärseelsorgen leisten seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Einheit und sind ein Beispiel „gelebter Ökumene“ im Bundesheer. Das war der Tenor bei einem ökumenischen Festgottesdienst der evangelischen und katholischen Militärseelsorge am Dienstag in der Stiftskirche St. Peter in Salzburg anlässlich des 500-Jahre-Jubiläums der Reformation, das die Evangelischen Kirchen in diesem Jahr feiern. Der Ort wurde nicht zufällig gewählt, so war Luthers Beichtvater, Johann von Staupitz, ab 1522 Abt des Klosters. Unter dem Thema „Freiheit und Verantwortung-500 Jahre Reformation“ bildete der Gottesdienst den Auftakt der Evangelischen Militärseelsorge zum Gedenkjahr.
"Die Reformation ist gemeinsames Erbe und Auftrag von evangelischer und katholischer Kirche", so der evangelische Militärsenior Michael Lattinger, der den erkrankten Militärsuperintendenten Karl-Reinhart Trauner vertrat, in seiner Begrüßung. Neben evangelischen und katholischen Militärgeistlichen aus ganz Österreich nahmen aus der Ökumene der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der orthodoxe Militärseelsorger Vater Alexander Lapin sowie der Erzabt von St. Peter, Korbinian Birnbacher an dem Gottesdienst teil.
Militärbischof Werner Freistetter betonte in seiner Predigt die Wichtigkeit der Gemeinschaft der christlichen Konfessionen. „Natürlich gibt es Unterschiedlichkeiten und manchmal auch Unverständnis, auf die Suche nach der Wahrheit können wir aber nur gemeinsam begeben“, zeigte sich der Bischof überzeugt. In diesem Zusammenhang sei es wichtig sich Unzulänglichkeiten und Fehler einzugestehen. Die bedeute allerdings nicht sich ein gegenseitiges „Blanko-Schuldbekenntnis“ auszustellen, sondern sich gemeinsam auf die Suche zu begeben.
 
„Militärseelsorgen sind sichtbares Zeichen“
Als sichtbares Zeichen guter ökumenischer Zusammenarbeit bezeichnete Freistetter das gemeinsame Wirken aller Militärseelsorgen im Bundesheer. Als besonderes Beispiel nannte er in diesem Zusammenhang den ethischen und religiösen Unterricht, den die Militärseelsorgen aller Konfessionen anbieten. „Die Förderung der Bildung war ja auch eines der zentralen Anliegen Martin Luthers“, so der Militärbischof. Die Militärseelsorge wolle die Soldatinnen und Soldaten in ihrem Einsatz für Frieden, Freiheit und Sicherheit begleiten und Ansprechpartner in ethischen und religiösen Fragestellungen sein.

2017 steht für die Evangelischen Kirchen ganz im Zeichen der Reformation. 500 Jahre nach dem berühmten Thesen-Anschlags Martin Luthers an der Schlosskirche zu Wittenberg soll das Reformationsjubiläum aber auch als ökumenisches Gedenken auf dem Weg zur Einheit der Christen gefeiert werden.