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59. Intern. Soldatenwallfahrt in Lourdes ist eröffnet

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"Lourdes bedeutet Hoffnung auf innere Heilung", betonte Bischof Freistetter beim Eröffnungsgottesdienst der österreichischen Pilger in der Basilika Superiore

Mit einem Eröffnungsgottesdienst in der Basilika Superiore im Heiligen Bezirk von Lourdes hat am Donnerstag die 59. Internationale Soldatenwallfahrt für die 500 österreichischen Pilgerinnen und Pilger offiziell begonnen. Militärbischof Werner Freistetter bezeichnete Lourdes in seiner Predigt Lourdes als einen "Ort der Hoffnung". "Lourdes bedeutet Hoffnung auf innere Heilung", so der Bischof. Viele Kranke würden nicht nach Lourdes fahren, weil sie sich davon eine Heilung erhoffen, sondern vielmehr um Kraft und Zuspruch zu schöpfen und seelischen Wunden zu heilen. Im Anschluss an den Gottesdienst segnete der Bischof die Pilgerabzeichen die an alle Teilnehmer verteilt wurden. Die Wallfahrt steht in diesem Jahr unter dem Motto "Schenke uns deinen Frieden".
Noch bis Sonntag begehen 15.000 Soldaten aus über 30 Nationen die Wallfahrt, die ihren Abschluss mit einer Internationalen Messe aller teilnehmenden Pilger finden wird.

Gemeinschaft in der Begegnung suchen

Gleichzeitig sei die Pilgerfahrt nach Lourdes auch immer ein ganz sichtbares Zeichen der Begegnung und Gemeinschaft. "Gott ist der Friede, der uns immer wieder aufs Neue geschenkt wird, das zeigt auch diese Wallfahrt deutlich". Aus der Geschichte heraus, sei die Soldatenwallfahrt nach Lourdes eigentlich fast wunderhaft, so der Bischof: "Es haben sich mit Deutschland und Frankreich zwei über Jahrhunderte verfeindete Nationen zu einer Versöhnungswallfahrt zusammengetan, das kommt einem Wunder nahe".

Bundesminister Doskozil besucht Pilger

Am Wochenende soll auch Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil den österreichischen Pilgern in Lourdes einen Besuch abstatten. Am Samstag feiern die österreichischen Soldaten gemeinsam mit ihren Schweizer Kameraden einen Gottesdienst und nehmen auch an der traditionellen Lichterprozession durch den Heiligen Bezirk zur Esplanade statt. Der Sonntag steht im Zeichen einer internationalen Messfeier in der unterirdischen Basilika Pius X. und einer Abschlussfeier.

Die jährlich stattfindende Soldatenwallfahrt nach Lourdes entstand 1958 aus einer gemeinsamen Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger. Heute ist sie die größte europäische Friedenskundgebung von Soldaten mit katholischem Bekenntnis in den europäischen Armeen. Aus der Pilgerfahrt französischer Soldaten nach Lourdes im vorletzten Kriegsjahr 1944 entwickelte sich eine regionale, nationale und schließlich internationale Bewegung. Österreichische Soldaten nehmen schon seit 1958 an der Wallfahrt teil.

Im Jahr 1862 wurde die Marienerscheinung von Lourdes offiziell von der Kirche anerkannt. Demnach erschien die Gottesmutter Maria im Jahr 1858 in der Massabielle-Grotte der 14-jährigen Müllerstochter und späteren Ordensfrau von der "Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit von Nevers", Bernadette Soubirous. Sie wurde 1933 heiliggesprochen. Jährlich pilgern rund sechs Millionen Menschen nach Lourdes.