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Bischofskonferenz beschäftigte sich mit der Sicherheit

72Mariazell: Studientag zum Thema „Sicherheit“.
Renommierte Experten aus Exekutive und Militär referierten für die Bischöfe.

Der christliche Glaube kann "die Spirale der Gewalt durchbrechen, die in Gang kommt, wenn auf Terror und Hass in gleicher Weise reagiert wird". Das haben die österreichischen Bischöfe im Rahmen ihrer Sommervollversammlung in Mariazell unterstrichen. Angesichts einer Serie von Attentaten im Nahen und Mittleren Osten, in Ägypten und seit der Zurückdrängung des IS-Schreckensregimes vermehrt auch in Europa verwiesen die Bischöfe in ihrer Erklärung "Terror und Angst überwinden" auf die Aufgabe des Staates beim Schutz vor Gewalt, betonten zugleich aber auch die Bedeutung des Glaubens an einen Gott, der nach biblischem Zeugnis Chaos banne und Sinn stifte: Dieser Glaube führe "aus dem Bannkreis der Angst in den Umkreis der Liebe".
Die jüngsten Terrorakte in Europa zeigten einerseits die Verletzlichkeit einer Offenen Gesellschaft, heißt es in der Erklärung der Bischofskonferenz. Andererseits zeige die Reaktion auf die Gewalt aber zugleich die Belastbarkeit und Widerstandskraft dieser Offenen Gesellschaft, "denn die von den Terroristen angestrebte Spirale der Radikalisierung ist bisher ausgeblieben".
Vor diesem Hintergrund würdigten die Bischöfe den Dienst von Exekutive und Militär zur Bewahrung von Frieden und Sicherheit. Sowohl die Militärseelsorge, die mit der Schaffung des Militärordinariates vor 30 Jahren eine gute Verankerung in Kirche und Bundesheer erhalten habe, als auch die seit rund 20 Jahren bestehende Exekutivseelsorge hätten sich bewährt "und werden vielfach dankbar in Anspruch genommen".

In Rahmen eines Studientages der Bischofskonferenz erörterten Experten aus Militär und Exekutive mit den Bischöfen die vielfältigen Bedrohungen der Sicherheitslage in Österreich und darüber hinaus. Ziel der Verantwortungsträger in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Religion müsse es sein, die tieferen Ursachen von Terror und Gewalt zu erkennen und entschlossen dagegen vorzugehen, so die Bischöfe. Die katholische Kirche könne dabei durch ihren Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung wichtige Beiträge leisten.
Der Einsatz für Sicherheit und Frieden habe zudem eine starke "innerliche und geistige Dimension", in der die Religion ins Spiel komme. In ihrem Gottvertrauen sollten sich Christen - so die Bischöfe - als jene bewähren, von denen Jesus Christus in der Bergpredigt sagt: "Selig die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden."
 
Foto: KAP/Kuss