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53Als schönes Zeichen der Ökumene gab es am 5. Mai 2017 zu Ehren des Heiligen Georg, des Siegesbringers und Großmärtyrers, eine Orthodoxe Andacht in der St. Georgs-Kathedrale der Theresianischen Militärakademie, um die Bedeutung dieses Menschen erneut in Erinnerung zu rufen und ihn um seinen Beistand bei Gott zu bitten.

Der erste orthodoxe Militärseelsorger in Österreich, Erzpriester Alexander Lapin, leitete mit Priester Brane Bijelić, Pfarrer der Kirche des Hl. Märtyrers Platon von Banja Luka, in Wiener Neustadt, Messenhausergasse 4 die Andacht zu Ehren dieses wichtigen Soldatenheiligen. Die Orthodoxe Militärseelsorge hat es bereits in der Monarchie gegeben und wurde am 1. Juli 2011 neu ins Leben gerufen. Damit hat man den kulturellen Veränderungen in Österreich und in Europa Rechnung getragen. Die Orthodoxe Kirche besteht aus 15 unabhängigen Kirchen. Jede von ihnen hat ihr eigenes Oberhaupt (Patriarchen, Metropoliten) und in jeder dieser Kirchen werden Gottesdienste in eigener Sprache und im Einklang mit den eigenen nationalen Traditionen gefeiert. Doch in Fragen des Glaubens und der liturgischen Tradition stehen die nationalen orthodoxen Kirchen miteinander in voller kanonischer Übereinstimmung und bilden somit eine Kommunionsgemeinschaft.


Im Jahr 2003 wurde Alexander Lapin zum Priester geweiht. Er lehrt auch an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems, wo die orthodoxen Religionslehrerinnen und -lehrer ausgebildet werden. Lapin ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Sein Hauptanliegen ist der gegenseitige Respekt und die Klärung „der eigenen orthodoxen Identität abseits von jeglichem Nationalismus“, so der Militärseelsorger. Man müsse sich bewusst sein, dass die Soldaten Menschen in einer besonderen Verantwortungsposition sind. Gerade in den Extremsituationen eines militärischen Einsatzes sei es unerlässlich, die eigene Sittlichkeit zu bewahren. Dies betonte er auch in seiner Predigt: „Die Märtyrer haben Charakter gezeigt, sie sind für ihren Glauben gestorben. Es gibt eine Menge an Militärheiligen, auch wenn alle eine schöne Karriere machten, sind sie in der Stunde der Wahrheit zu ihrem Glauben gestanden. Hier können wir zum Hl. Georg beten und ihn als Beispiel für Standfestigkeit nehmen, so bleiben die Heiligen immer aktuell!“ Georg lebte im 3. Jahrhundert im kleinasiatisch-syrischen Raum und erlebte sein Martyrium im Rahmen der Christenverfolgung unter Diokletian.

Foto: Privat