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Bischof Freistetter besuchte "Missio"-Projekte im Senegal

127Vorsitzender der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz (KOO), Militärbischof Werner Freistetter, zog Bilanz über gemeinsame Senegal-Reise mit „Missio“.

Obwohl die Zahl der Christen im Senegal nur bei ca. fümf Prozent liegt, ist die Kirche in sozialer und gesellschaftlicher Hinsicht „äußerst präsent“. Dieses Resümee zog der  der österreichische "Missionsbischof" Werner Freistetter nach einem einwöchigen Besuch des westafrikanischen Landes. Freistetter war in der vergangenen Woche gemeinsam mit „Missio- Päpstliche Missionswerke in Österreich“ und dessen Nationaldirektor P. Karl Wallner zu einem Lokalaugenschein in den Senegal gereist. Im Zentrum standen Besuche kirchlicher Hilfs- und Pastoralprojekte aber auch Zusammentreffen mit hochrangingen Vertretern der Katholischen Kirche sowie der Muslime. Militärbischof Freistetter ist seit März 2016 Vorsitzender der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO).
 
„Die Menschen, die wir auf der Reise kennenlernen durften, haben alle eine ganz besondere Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit ausgestrahlt“, so Bischof Freistetter über seine ersten Eindrücke des Landes. Die Christen im Land seien, obwohl in der klaren Minderheit, am gesellschaftlichen Zusammenleben maßgeblich beteiligt. „Insbesondere in den Bereichen Bildung, Medizin und Sozialem  sind die Christen sehr engagiert“. Davon habe man sich bei Besuchen von christlichen Schulen, Krankenhäusern und anderen Projekten ein gutes Bild gemacht, so Freistetter.„gutes Zusammenleben der Religionen“.
 
Die verschiedenen Religionen pflegen prinzipiell einen fried- und respektvollen Umgang im Senegal. Vorherrschend ist ein vom Sufismus geprägter Islam, dem ca. 90 Prozent der Senegalesen angehören. Im Zentrum von interreligiösen Begegnungen stand ein Gespräch mit dem Marabout Tijaniyya-Bruderschaft in Tivaouane, Abdoul Aziz Al Amin SY, einem hohen Vertreter der sogenannten Sufi-Bruderschaft. Dieser habe versichert, dass der Friede in der Gesellschaft ein wichtiges Ziel der interreligiösen Zusammenarbeit sei. Die sozio-ökonomische Situation des Senegal sei im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten sehr gut. Dies sei zu einem Großteil des sozialen Friedens innerhalb der Bevölkerungsgruppen geschuldet, zeigte sich der Marabout überzeugt.
 
Beeindruckt zeigten sich Freistetter und Wallner auch von ihrem Besuch im Benediktinerkloster Keur Moussa. Das Kloster ist international bekannt für seine Liturgie, da die Mönche das klassische Gebet des Gregorianischen Chorals mit einheimischen Melodien und Instrumenten ergänzen. "Ein Kennzeichen der katholischen Kirche im Senegal ist ihre tiefe Verbindung zwischen gelebter Spiritualität und liturgischer Feierlichkeit mit einem selbstlosen karitativen Engagement", berichtete "Missio"-Nationaldirektor Wallner, der selbst Zisterzienser der u.a. für gregorianische Choräle bekannten niederösterreichischen Abtei Heiligenkreuz ist. Im Gästehaus der Abtei sei man auch auf junge Muslime getroffen, die sich dort zur geistlichen Einkehr zurückzogen hatten.
 
Foto: Missio/Peter Goda