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Gedenksteinenthüllung an der Heeresunteroffiziersakademie

Die Kraft des Evangeliums triumphiert über das Symbol der Vernichtung.
Ein Bericht von MMag. Stefan Gugerel, MilOKurat   
 
Franz Jägerstätter, der selige Märtyrer des Gewissens
In seinem Brief vom 2. März 1943 beschreibt Franz Jägerstätter, der selige Märtyrer des Gewissens, dass er in der Kaserne in Enns die Verweigerung ausgesprochen habe, am ungerechten Krieg gegen die Sowjetunion teilzunehmen. Sein späteres Angebot, als Sanitäter zu dienen, wurde mit der Bemerkung abgewiesen, dass man sich in der Wehrmacht nicht aussuchen könne, in welcher Funktion man diene. Zum 70. Jahrestag dieses Ereignisses, das Jägerstätters Hinrichtung am 9. August 1943 nach sich zog, wurde in der Kaserne in Enns an der Severinkapelle ein Gedenkstein enthüllt.

Ein Gedenkstein mit starker Aussagekraft
Der von Christian Koller, dem oberösterreichischen Steineflüsterer, geschaffene Stein zeigt neben Jägerstätters Namen und Lebensdaten zentral das christliche Kreuz, aus dessen Winkeln heraus die dynamischen Symbole der Evangelisten das nationalsozialistische Hakenkreuz zertrümmern: die Kraft des Evangeliums triumphiert über das Symbol der Vernichtung.
Der Stein, der je zu einem Drittel von der Militärseelsorge, dem Linzer Domkapitel und der katholischen Friedensorganisation PAX CHRISTI finanziert wurde, konnte am 28. Februar um 1600 Uhr von Franz Jägerstätters Töchtern Maria, Aloisia und Theresia enthüllt werden, bevor er von unserem Militärbischof Christian gesegnet wurde, assisitiert von Diakon Franz Landerl und dessen Sohn Raphael, der in diesen Tag seinen Grundwehrdienst bei der Militärpfarre absolvierte.
 
Jägerstätter - auch Vorbild für heutige Soldaten
In ihren Ansprachen gingen sowohl Akademiekommandant Bgdr Nikolaus Egger als auch Landshauptmann Dr. Josef Pühringer auf den vorbildlichen Mut Franz Jägerstätters ein, auf die Unterstützung durch seine Familie und sein Beispiel für heutige Soldaten, die ebenfalls jede Entscheidung in ihrem Gewissen prüfen und dann mit aller Konsequenz umsetzen müßten.
Sichtlich beeindruckt waren die Teilnehmer des Militärischen Führungslehrgangs II und die etwa 100 zivilen Gäste von dem durch Bundes- und Landeshymne gerahmten Gottesdienst.