Delegation der Bischofskonferenz besuchte das österreichische Kontingent im Eufor-Camp Butmir in Sarajewo. Militärbischof Freistetter: "Österreichische Soldaten leisten wichtigen Dienst im Ausland."
Eine Delegation der Österreichischen Bischofskonferenz hat am Mittwoch, 7. März, die über 200 österreichischen Soldatinnen und Soldaten, die derzeit im Auslandseinsatz im Eufor-Hauptquartier Camp Butmir in Sarajewo stationiert sind, besucht. Der Besuch fand im Rahmen der Frühjahrstagung der Österreichischen Bischofskonferenz in Sarajewo statt. Neben dem österreichischen Militärbischof Werner Freistetter waren ebenso der Bischof von Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, der Abt von Wettingen-Mehrerau, Anselm van der Linde sowie der Militärbischof von Bosnien-Herzegowina, Tomo Vukšić dabei. "Wir sind ihnen für ihren wichtigen Dienst sehr dankbar", versicherte Militärbischof Werner Freistetter, den versammelten Soldatinnen uns Soldaten.
Gespräche mit Österreichischen Soldaten
Neben einer Einweisung durch den Kommandanten des multinationalen Bataillons, Oberstleutnant Reinhard Bacher und der Besichtigung des Eufor-Hauptquartiers kamen die Bischöfe auch mit den Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch. "Ich selbst weiß, dass so ein Auslandseinsatz nicht immer leicht ist und Höhen und Tiefen kennt", so Militärbischof Freistetter, der als Seelsorger selbst viele Male im Ausland eingesetzt war in einer kurzen Begrüßung. Auslandeinsätze seien aber sehr wichtig, zeigte sich Freistetter überzeugt, "deswegen sind wir dankbar für den Dienst der Soldatinnen und Soldaten".
Mariazeller Madonna als Andenken an die Heimat
Nach einem gemeinsamen Gebet in der Kapelle von Camp Butmir überreichten die österreichischen Bischöfe dem österreichischen Militärpfarrer in Bosnien, Militärdekan Martin Steiner eine Mariazeller Madonna für die Kapelle. "Diese soll allen österreichischen Soldatinnen und Soldaten Ansprache bieten, aber auch ein kleines Andenken an die Heimat bieten", so Freistetter.
Die Mission Eufor Althea
Österreich stellt mit 343 Soldatinnen und Soldaten das größte Kontingent innerhalb der Eufor Althea-Mission. Die Türkei bildet das zweitgrößte Kontingent, Ungarn ist drittstärkster Truppensteller. Zurzeit beteiligen sich 14 EU-Länder und fünf außereuropäische Staaten an der Friedensmission. Die Soldatinnen und Soldaten helfen der Bevölkerung beim Wiederaufbau ihres Landes und gewährleisten ein sicheres Umfeld. Das Österreichische Bundesheer beteiligt sich seit 1996 an der internationalen Friedenstruppe in Bosnien und Herzegowina. Seit Dezember 2004 stehen die österreichischen Soldaten unter dem Kommando der EU, das Hauptquartier befindet sich in Sarajevo.
Militärseelsorge im Ausland
Derzeit gibt es zwei österreichische katholische Militärpfarren im Ausland, in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo. Zudem werden die österreichischen Kontingente im Libanon regelmäßig von einem Militärpfarrer besucht.