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Die Frühjahrsbesprechung der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) findet aktuell in Semriach statt. Das abwechslungsreiche Programm ist geprägt von der Bearbeitung des Themenbereiches „Quo vadis Militärdiözese“ mit dem Fokus, eigenes Tun und Handeln der AKS als Katholische Aktion der Militärdiözese zu analysieren, sozusagen einen „Innenblick“ zu erarbeiten und entsprechende Empfehlungen abzugeben.
Die AKS beschäftigt sich bei dieser Frühjahrsbesprechung auch mit der von Papst Franziskus einberufenen Weltsynode 2021–2024 mit dem Thema „Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Mission“ und dem Beitrag der Militärdiözese.
Derzeit laufen bereits Vorbereitungen für den Festakt am 20. Oktober 2024 im Stift Geras, bei dem der Selige Jakob Kern zum Schutzpatron der AKS ernannt werden wird.
S.E. Dr. Werner Freistetter informierte über Themen der Militärdiözese, die ihm am Herzen liegen. Er stand am Dienstag Nachmittag in der Stunde des Militärbischofs gerne für Fragen der AKS-Delegierten zur Verfügung.
Liturgischer Höhepunkt war die Heilige Messe, die vom Herrn Militärbischof zelebriert wurde und von einem Bläserensemble der Militärmusik Steiermark in würdiger Form musikalisch gestaltet wurde.
Seine Exzellenz nutzte die Gelegenheit, sich beim scheidenden AKS Präsidenten Brigadier Mag. Martin Jawurek für seinen jahrelangen unermüdlichen Einsatz zu bedanken und dem neuen AKS Präsidium mit dem frisch gewählten Präsidenten Brigadier Mag. Peter Schinnerl und seinen Vizepräsidenten Oberstleutnant Martin Weiß und Offiziersstellvertreter Gerald Hofer alles Gute und Gottes Segen für die nächsten 5 Jahre ihrer Amtsperiode zu wünschen.
Die AKS schätzt sich glücklich, dass sich mit dem Militärkommandanten von Salzburg, Herrn Brigadier Mag. Peter Schinnerl, ein engagierter Katholik und überaus kompetenter Generalstabsoffizier bereit erklärt hat, die verantwortungsvolle Tätigkeit als Präsident der AKS zu übernehmen.
Den scheidenden Präsidiumsmitgliedern wurde eine besondere Ehre zuteil: Oberst Friedrich Aflenzer, Oberst Michael Jedlička, Vizeleutnant Josef Gföller und Vizeleutnant Rudolf Hammer zum Ehrenmitglied im AKS Präsidium ernannt.
Bericht: Oberst Michael Jedlička
Am 12. April 2024 fand in der prachtvollen Basilika Güssing eine Zeremonie statt, bei der fünf Soldaten ihre Firmung erhielten. Unter den Firmkandidaten waren vier Kameraden des Jägerbataillons 19 aus Güssing sowie ein Kamerad vom Truppenübungsplatz Bruckneudorf.
Die feierliche Handlung wurde von Militärbischof Werner Freistetter geleitet, der den Soldaten seinen Segen und die Hl. Firmung spendete.
Nach der Zeremonie begaben sich die Teilnehmer zur Besichtigung der eindrucksvollen Gruft der Familie Batthany-Strattmann, die reich an Geschichte ist.
Ein gemeinsames Mittagessen rundete den feierlichen Tag ab, bei dem die Soldaten und ihre Familien die Gelegenheit hatten, sich in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen und die erlebten Momente zu reflektieren.
Die Initialzündung zur Gründung der Kirche
50 Tage nach Ostern, dem Fest der Auferstehung Jesu, begeht die Kirche das Pfingstfest. Es ist eines der ältesten und wichtigsten Feste des Christentums. Im Mittelpunkt steht die Sendung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu und der Auftrag, die Frohe Botschaft des Evangeliums zu verkünden und in die Welt zu tragen. Im Sinne eines "Geburtstags" der Kirche wird zu Pfingsten daher auch die Initialzündung zur Gründung der Kirche als Gemeinschaft aller an Christus Glaubenden gefeiert. Eng verbunden mit dem Pfingstfest ist das Sakrament der Firmung. Der Pfingstsonntag fällt in diesem Jahr auf den 5. Juni.
Ein Fest mit Wurzeln im Judentum
Die Wurzeln des Pfingstfestes reichen bis in die Traditionen des Judentums zurück. Dort wurde es zunächst als eines der drei Hauptfeste des Jahres - das "Fest der ungesäuerten Brote", das "Fest der Ernte" und das "Fest der Lese" - begangen, wie es das Buch Exodus (Ex 23,14-17) berichtet: Zunächst als Fest der Darbringung der Erstlingsfrüchte im Tempel gefeiert, trat immer stärker die Erinnerung an das Exodusgeschehen, den Auszug aus Ägypten, in den Vordergrund. Die zeitliche Verortung genau 50 Tage nach dem Passah-Fest geht auf eine späte Entwicklung, vermutlich aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., zurück. Darauf bezieht sich auch der Name des Festes: "Pfingsten" kommt vom griechischen Wort "pentekoste" (der fünfzigste).
Der Geist Gottes als Akteur
Die christlichen Wurzeln des Festes liegen in der Apostelgeschichte, wo erzählt wird, dass der Geist Gottes auf die nach dem Tod Jesu zum Wochenfest nach Jerusalem zurückgekehrten Jünger herabkam: "Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder." (Apg 2,2-3)
Besondere Befähigungen durch den Geist Gottes
Der Geist befähigte die Jünger, wie es in Apg 2,4 heißt, "in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab." Die Erzählelemente, die der Autor der Apostelgeschichte, Lukas, verwendet, verweisen unmittelbar auf die alttestamentlichen Ereignisse am Sinai. Dadurch wird die enge Verbindung zu den jüdischen Wurzeln deutlich, wie auch durch den Konnex zwischen dem pfingstlichen Sprachwunder und der Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel im Alten Testament (Gen 11,1-9).
Die Taube als Symbol für den Hl. Geist
Dargestellt wird das Pfingstwunder der Sendung des Heiligen Geistes zumeist in Form einer Taube, die auf die Menschen herabkommt. In ländlichen Gebieten wird das Pfingstfest zugleich auch als Frühlingsfest begangen, bei dem Häuser geweißt und Birkenzweige an Türen und Fenstern angebracht werden.
Der Pfingstmontag wird in der katholischen Kirche seit 2018 als Fest "Maria, Mutter der Kirche" begangen. Der von Papst Franziskus ausgerufene Marienfeiertag ist ein nicht verpflichtend zu begehender Gedenktag. Hintergrund des Festes ist, dass die Gottesmutter Maria schon in der frühen Kirche als Muttergestalt für die Gemeinschaft der Gläubigen, die Kirche, beschrieben worden ist. Sie war laut den biblischen Berichten auch beim Pfingstereignis in Jerusalem dabei.
Quelle: Katholische Presseagentur Österreich
Am 02.03.2022 fand im Innenhof der Maria-Theresien-Kaserne die Spendung des Aschenritus für die Garde statt. Anwesend waren Militärbischof Werner Freistetter, Militärerzdekan Harald Tripp, Militäroberpfarrer Wilfried Schey und Erzpriester Alexander Lapin.
Militärbischof Werner Freistetter begann seine Predigt mit dem Aufruf von Papst Franziskus, den heutigen Tag unter das Gebet für die Ukraine zu stellen. Er sprach den Aschermittwoch als Feier der Einkehr, Umkehr und Besinnung des Wesentlichen an. „Aus dieser Erfahrung heraus, dass wir auf so manches verzichten können, ... formt sich das Gebet für den Frieden und die Solidarität,“ so Werner Freistetter.
Aschenkreuzspender waren Militärbischof Werner Freistetter und Militärerzdekan Harald Tripp. Musikalisch untermalt wurde die Feier durch die Gardemusik Wien.
Die Katholische Militärseelsorge nimmt an Soldatenwallfahrten - Internationale Weltjugendtage - Katholikentage und viele weitere internationale Veranstaltungen jährlich teil. Diese werden vorwiegend von Soldaten und Angehörige des Östereichischen Bundesheeres wahrgenommen.
Lourdes ist ein Treffpunkt von Soldaten der ganzen Welt. 1944 pilgerten erstmals französische Soldaten nach Lourdes. Daraus entstand eine regionale und später eine nationale Soldatenwallfahrt. Die Katholische Militärseelsorge nimmt seit 1976 alljährlich an dieser Wallfahrt nach Lourdes teil. Lourdes ist der größte Wallfahrtsort der Christenheit und neben vielen anderen Wallfahrtsorten nimmt die Soldatenwallfahrt Lourdes eine Sonderstellung ein.
Im Juli 2002 nahm erstmals die Katholische Militärseelsorge am Weltjugendtagstreffen teil. 1985 rief die UNO als Jahr der Jugend aus. Der Heilige Vater Papst Johannes Paul II äußerte auch den Wunsch ein Jugendtreffen in Rom zu begehen an der über 250.000 Jugendliche teilnahmen. Die Idee war geboren und seither findet der Weltjugendtag, der immer am Palmsonntag innerhalb der Diözesen begangen wird, jedes 2. Jahr auf "globaler"Ebene (im August).
Viele interessante Höhepunkte für die Soldaten der Katholischen Militärseelsorge.
Nicht jedem ist Militärseelsorge ein Begriff und manch einer mag sich vielleicht fragen: „Religion und Militär: Geht das überhaupt zusammen?“ Dabei gehört die Militärseelsorge zu den ältesten kategorialen Seelsorgeformen.
Soldatinnen und Soldaten bedürfen ob ihrer besonderen Lebensbedingungen auch einer konkreten und entsprechenden Form der Seelsorge. Diesen Auftrag der Kirche hat Papst Johannes Paul II mit der Apostolischen Konstitution Spirituali Militum Curae für die Ordnung der katholischen Militärseelsorge festgeschrieben. Die Verordnung setzte den bereits im Zweiten Vatikanischen Konzil gefassten Gedanken, dass die Seelsorge für Soldatinnen und Soldaten ein wichtiger Dienst der Kirche ist fort und legte den kirchenrechtlichen Grundstein für die Schaffung von Militärordinariaten auf der ganzen Welt.
Diesem Auftrag kommen wir als Katholische Militärseelsorge nach. Wir sind da für die rund 100.000 katholischen Soldatinnen und Soldaten im Österreichischen Bundesheer und Ihre Angehörigen.
Ansprache in schwierigen Situationen
Wir begleiten die uns anvertrauten Soldatinnen und Soldaten und haben immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen und Sorgen, sei es in der Kaserne, im Einsatz oder auch beim Auslandseinsatz. Seelsorge ist nicht immer an den Raum der Kirche gebunden, sie äußert sich für uns auch in kurzen Gesprächen in schwierigen Situationen.
Militärpfarrer haben aber auch einen ganz klassischen seelsorglichen Auftrag. Dieser äußert sich bei regelmäßigen Eucharistiefeiern mit den Soldatinnen und Soldaten, bei Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen.
Ausbildung für Soldatinnen und Soldaten
Neben diesem seelsorglichen Dienst an den Soldaten wollen wir uns auch in kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen einbringen. Mit unserer Kompetenz, beispielsweise in Fragen der Militär- und Berufsethik, sind wir Ansprechpartner und unterstützen das Österreichische Bundesheer bei der Aus- und Weiterbildung seiner Soldatinnen und Soldaten.
Wir sind uns heute wieder bewusst, dass Friede nicht selbstverständlich ist. Für uns ist Friede letztlich Gabe Gottes, zugleich aber auch unser Auftrag.
Das römisch-katholische Militärordinariat der Republik Österreich (Militärdiözese) betreut rund 100.000 Katholikinnen und Katholiken in und im Umfeld des Österreichischen Bundesheers. Die Militärseelsorge ist unter den kategorialen Seelsorgesparten die älteste der Welt. Ihre Geschichte geht in Österreich bis ins 16. Jahrhundert zurück. Neu geregelt wurde die Katholische Militärseelsorge durch die Apostolische Konstitution Spitrituali militum curae vom 21. April 1986. Daraus erfolgte die rechtliche Angleichung der Militärseelsorge an die Diözesen unter Beachtung des Konkordates zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Österreich.
Der Militärbischof ist einem Diözesanbischof gleichgestellt und gehört der Österreichischen Bischofskonferenz an. Als unmittelbare Instrumente für seine Leistungsaufgabe stehen ihm das Militärgeneralvikariat und das Sekretariat des Militärbischofs zur Verfügung. Die Bischofskirche ist die St.-Georgs-Kathedrale in der Wiener Neustädter Burg (Theresianische Militärakademie).
Die Militärpfarren sind nach territorialen Prinzipien bei den Militärkommanden und beim Kommando der Heeresunteroffiziersakademie eingerichtet. Derzeit gibt es 17 Militärpfarren im Inland, die sich auf zwei Dekanatsbereiche (Ost und West) aufteilen. Der Militärpfarrer ist der Leiter der ihm übertragenen Militärpfarre. Er führt Gottesdienste und kirchliche Amtshandlungen durch. Er ist Berater des Kommandanten sowie anderer Bedarfsträger in der Wahrnehmung ihrer Fürsorgepflicht sowie Fragen der Militärseelsorge und Pastoralpsychologie. Er ist weiters Begleiter in persönlichen Not- und Krisensituationen Einzelner und übt eine Lehrtätigkeit in berufsethischen Belangen aus.
Auch die im Auslandseinsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten werden nach Möglichkeit von österreichischen Militärseelsorgern betreut. Derzeit sind drei Auslandspfarren eingerichtet, Kosovo, Bosnien-Herzegowina und im Libanon.
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