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Ein Bericht von Mag. Alfred Weinlich, MilSuperior und Siegfried Wolf, Vzlt   
 
Am Mittwoch, den 15. Februar starteten wir vom Camp FAOUAR aus mit dreißig Teilnehmern und unter Führung unseres Padres A. WEINLICH in Richtung A-Seite zu unserer Recreation "HOLY PLACES“ (R-04).
Das Wetter bei der Abfahrt war ein "Infanteriewetter“ – kühl, windig, und es begann leicht zu regnen. Nachdem wir unsere Kameraden der 2. Kompanie am Stützpunkt 27 eingesammelt und die Kontrollen bei den syrischen und israelischen Checkpoints hinter uns gebracht hatten, ging es zügig weiter Richtung See Gennesaret.
 
Unsere ersten Stationen waren Kafarnaum, wo wir die griechisch-orthodoxe Kirche sowie die Ausgrabungsstätte der einstigen Synagoge und des Hauses des Apostels Petrus besichtigten, weiters der Berg der Seligpreisungen und schließlich Tabgha mit der Brotvermehrungskirche.
 
Am späten Nachmittag ging die Fahrt weiter Richtung JERUSALEM, wo wir um ca. 2200 Uhr im Österreichischen Hospiz freundlich empfangen wurden und Quartier bezogen.
Am nächsten Tag (Donnerstag) wurde das Museum für Holocaustgeschichte – in Yad Vashem – besucht. Unsere Führerin präsentierte im weltweit größten Museum dieser Art in chronologischer Reihenfolge den Holocaust als Wendepunkt der Geschichte für das jüdische Volk und die gesamte Menschheit. Das neue Museum in seiner prismenartigen Dreieckstruktur durchdringt den Berg, und wir folgten einem zentralen Weg, von welchem die Räume als &dbquo;Kapitel“ zu beiden Seiten abzweigen. Wir drangen immer tiefer in den Berg vor, näherten uns dem Ende der Geschichte (Ausstellung von mehr als 2500 Originalartefakten), einem Durchbruch, welcher ins Freie mündet und den Blick auf das Panorama von Jerusalem freigibt. Wir besuchten noch die &dbquo;Halle der Erinnerung“, wo die ewige Flamme brennt, und die Kindergedenkstätte. Auf unserem Weg Richtung Ausgang kamen wir an den vielen im "Garten der Gerechten“ gepflanzten Bäumen vorbei, auch an denen, die an das Ehepaar SCHINDLER (SCHINDLER´s Liste – Film von Steven SPIELBERG) erinnern sollen.
 
Der Nachmittag wurde gestaltet mit einem Kurzbesuch vor der Knesset, dem Parlament Israels, wo wir Fotos mit der fünf Meter hohen Menora, dem siebenarmigen Leuchter, machten, einem fantastischen Rundblick von der Haas-Promenade und einem Einkauf beim UNIFIL-PX, welcher außerhalb des Zentrums von Jerusalem angesiedelt ist.
 
Der Freitag brachte uns einen Rundgang durch JERUSALEM. Unser israelischer Führer zeigte uns zunächst in einem unterirdischen Tunnel freigelegte Teile der Westmauer des Tempels, sowie Straßen und Bögen aus der Zeit des Herodes. Nach einem Spaziergang vom Ölberg herab, mit Besichtigung der Vaterunser-Kirche, der Kirche Dominus flevit und der Kirche der Nationen, warfen wir noch einen Blick auf das jüdische Viertel der Altstadt und schlossen vor der Klagemauer, wo ständig Bewegung durch das Gebet und das Kommen und Gehen der Gläubigen herrscht.
 
Am Samstag standen nach der Besichtigung der romanischen Kreuzfahrerkirche St. Anna und der daneben liegenden Teichanlage von Betesda die vierzehn Stationen des Kreuzweges auf unserem Programm. Zwischen der zweiten und dritten Station liegt das Kloster Notre Dame de Sion. Unter der dortigen Ecce Homo-Basilika sahen wir Straßenpflaster aus der Zeit Hadrians, die unmittelbar auf dem Gelände des ehemaligen Richtplatzes des Pilatus, aus der Bibel unter dem Namen Lithostrotos bekannt, liegen sollen. Noch eine Etage tiefer gelangten wir zum Struthion-Teich, einer riesigen Zisterne. Am Ende des Weges erreichten wir die Kirche des Heiligen Grabes (Grabes- oder Auferstehungskirche), wo sich Gläubige aus den verschiedensten Ländern stundenlang geduldig anstellen, um ins Innere der dort vermuteten Grabstätte Jesu zu gelangen.
Wer jeweils am Abend noch fit war, konnte im neuen Teil JERUSALEMS unzählige nette Lokale entdecken und den Tag in froher Runde ausklingen lassen.
 
Sonntag war der Tag der Abreise von der Stadt – nach dem Auschecken aus dem Österreichischen Hospiz ging die Busfahrt Richtung NAZARET, der Stadt wo Jesus aufgewachsen war. Die prachtvolle Verkündigungsbasilika, die St. Josefs- und St. Gabrielskirche wurden ausführlich besichtigt. Dort trafen wir auch eine größere Reisegruppe aus Oberösterreich, die mit ihrem Altbischof Maximilian AICHERN unterwegs war.
Nach kurzer Mittagsrast fuhren wir weiter auf den Mount Tabor (= Berg der Verklärung), wo unser Padre eine interessante Einweisung hielt und anschließend um 1500 Uhr mit uns die Sonntagsmesse feierte.
 
Die Rückfahrt führte uns über TIBERIAS, wo wir am frühen Abend das Hotel bezogen, und einige "nimmermüde“ Teilnehmer noch die Straßen und das Nachtleben von TIBERIAS, das einst wichtige Festung der Kreuzfahrer und der Türken war, erkundeten.
Frühmorgens um 0600 Uhr brachen wir Richtung Syrien auf, wo wir dann am Vormittag im Camp FAOUAR etwas müde, aber gesund und um etliche Erfahrungen reicher, wohlbehalten eintrafen.