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Bericht der Militärpfarre vom Golan

Der 19. August ist ein besonders Datum, das bei den österreichischen Soldaten am Golan in ganz besonderer Weise begangen wird. Viele österreichische UN-Soldaten halten diesen Tag in Ehren und denken dankend und in kameradschaftlicher Verbundenheit an den, den sie für immer mit diesem Datum verbinden. Der 19. August ist der Sterbetag des allzeit geliebten und hochgeschätzten „Golan“-Pfarrers: P. Edwin STADLMANN, SDS.

Der Name P. Edwin ist mit dem AusBatt so verbunden wie: Camp Faouar, Unfallkurve, Tib-Haus, oder Schweijarn. Einfach unauslöschlich, bestimmend und prägend, doch niemals aufdringlich, sondern nur präsent. So wie P. Edwin auch war! Das Geheimnis P. Edwins lag gerade in dieser Präsenz. Einfach „da zu sein“ für seine Soldaten. In P. Edwin wurde die Liebe Gottes zu den Menschen wahrhaftig, er hatte immer ein offenes Ohr, eine helfende Hand und Zeit, schier ohne Ende, z. B. für ein wichtiges Gespräch, denn er liebte die Seinen bis zum Ende.

Seine Exzellenz Dr. Alfred Kosteletzky schrieb im Vorwort zum Buch über das Leben und Wirken von P. Edwin: „P. Edwin war ein Heiliger“. Und für viele der österreichischen UN-Soldaten ist er das wirklich geworden. P. Edwin gab allen Kameraden so viel an Liebe und priesterlicher Zuwendung, dass selbst heute, zwanzig Jahre nach seinem Heimgang, viele UN-Soldaten in rühriger Erinnerung schwelgen, wenn sie von „Ihrem“ P. Edwin sprechen. Viel Dank und kameradschaftliche Zuwendung ist hier zu spüren! Dank dafür, was er in seiner aufopfernden Liebe ihnen alles gegeben hat. Dies ist nicht nur materiell zu verstehen, wie die unzähligen Flaschen Bier, die er bei jedem Besuch auf einem Stützpunkt in seinem Rucksack mitbrachte, sondern die vielen kleinen Gesten der persönlichen Zuwendung an jeden einzelnen Soldaten. Sei es, dass er den Dienst eines Wachpostens auf dem Stützpunkt übernommen hat, er die Hand ersetzte, die gerade bei irgendwelchen Arbeiten fehlte, oder auch da war, wenn einer seiner Soldaten ganz dringend ein Ohr brauchte, weil er sich aussprechen wollte.

P. Edwin verstand es in unnachahmlicher und beispielgebender Weise da zu sein, unaufdringlich, aber dafür ganz. Genau so verstand er es auch Menschen zu führen, wie ein guter Hirte, der die Seinen kennt. Mit viel Liebe, Geduld und Verständnis war er so gut wie immer in der Lage bei den verschiedenen und auch charakterlich unterschiedlichsten Kommandanten das „Beste“ für seine Soldaten zu erreichen. Eine Bitte oder eine Anfrage blieb niemals ungehört. Er setzte sich immer, mit all seiner priesterlichen Liebe, für die Seinen ein und die Seinen nahmen diesen Einsatz und dieses Engagement immer gerne und dankbar an.