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Fußwallfahrt der Militärpfarre NÖ 3

Vor fünf Jahren hatte unser Militärdekan die Idee von Allentsteig nach Maria Taferl zu marschieren. Mittlerweile ist dies schon eine liebe Gewohnheit geworden und so fand auch heuer wieder, bereits zum fünften Mal, die Fußwallfahrt der Militärpfarre 3, von 18. bis 19. September, nach Maria Taferl statt.
 
Ein Bericht von ADir RgR Erika Jungwirth
 
Da aufgrund einer militärischen Übung das Quartier am Deckerhof nicht zur Verfügung stand und kein Ersatzquartier gefunden werden konnte, wurde Kottes-Purk als Ausgangspunkt der Wallfahrt festgelegt. Ca. um 11:00 Uhr trafen sich die Teilnehmer aus Mistelbach, Mautern und Allentsteig vor der Kirche in Kottes.
Einige der Pilger kannten sich bereits vom Vorjahr, da fiel die Begrüßung äußerst freudig aus. Die neu Dazugekommenen wurden ebenso herzlich willkommen geheißen. Gemeinsam feierte man in der Kirche um 11:30 Uhr den Beginn der Wallfahrt mit einer Andacht.
 
Nach dem Mittagessen marschierte die Pilgergruppe um ca. 13:00 Uhr von Kottes Richtung Jauerling los. Waltraud Schinhan, aus der Bolfras Kaserne in Mistelbach, führte den Zug der Pilger als Kreuzträgerin an. Wie bereits im Vorjahr hatte Waltraud das Kreuz mitgebracht und es wunderschön mit Blumen geschmückt.
Beschwingt und mit guter Laune, bedingt auch durch das schöne Wetter (laut Wettervorhersage sollte es regnen) traf man am Fuße des Jauerlings ein. Von der Bevölkerung mit Weintrauben versorgt (ja man bot uns sogar Kaffee und Kuchen an – das mussten wir leider aus Zeitgründen ablehnen) machte sich die Gruppe für den Aufstieg des Jauerlings bereit. Eine Blase am Fuß musste noch versorgt werden, und schon konnte es losgehen.

Langsam aber stetig schritten wir, fallweise über sehr steiles Gelände, voran, bis es nach einigen Stunden endlich geschafft war und wir den Gipfel des Jauerlings erreichten, wo wir eine kurze Rast einlegten. Nun war unser Ziel, Maria Laach, nicht mehr weit. Erleichtert das Schwierigste hinter uns gebracht zu haben, machten wir uns wieder auf den Weg. Dieser letzte Teil der Strecke verging mit dem Beten des lichtreichen Rosenkranzes wie im Flug und wir erreichten in Kürze Maria Laach.
Obwohl wir alle schon hungrig und auch müde waren, führte uns unser erster Weg in die Kirche, um gemeinsam eine Abendandacht zu feiern. Wir dankten Gott für den schönen, aber auch anstrengenden, Tag, den wir erleben durften und baten ihn um Kraft und Ausdauer für die letzte Etappe unserer Wanderschaft am Sonntag. Geistig gestärkt begaben wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen, das wir müde, aber glücklich, in Gesellschaft des äußerst liebenswerten Pfarrers von Maria Laach genossen.
 
Doch keiner blieb lange auf, denn am nächsten Tag war um 05:00 Uhr Tagwache! Nach einem guten und kraftvollen Frühstück versammelte sich unsere Pilgergruppe in der Kirche, um den Tag mit dem Morgenlob zu beginnen.
Um 07:00 Uhr marschierten wir los, Richtung Maria Taferl. Da einige der Pilger schneller gingen, andere aber langsamer, blieben wir bei jedem Marterl oder Bildstock stehen und warteten, bis sich der letzte Pilger der Gruppe wieder angeschlossen hatte. Dann sprach unser Militärdekan ein Gebet, gab uns noch Gelegenheit zu einer kurzen Verschnaufpause und schon ging es weiter. Da es sich ja bei einer Wallfahrt um eine spirituelle Reise handelt, beteten wir den freudenreichen sowie den glorreichen Rosenkranz und sangen im Anschluss daran noch etliche Marienlieder.
 
Geborgen in der Gemeinschaft, umgeben von Gebeten und Gesängen, wurde dann aber beschlossen einen Teil des Weges schweigend zurückzulegen. In stiller Abgeschiedenheit der Natur, in vollkommener Ruhe hatte man Gelegenheit Zwiesprache mit Gott zu halten, ihm zu danken, aber auch still ein Anliegen für einen Angehörigen, für Freunde u. Bekannte oder auch für sich selbst, vorzubringen und ihn um Erhörung zu bitten.
Vor Artstetten begannen einige der Pilger Lieder zu singen, der Rest stimmte ein und so marschierten wir zu unserer letzten Raststätte, einem Gasthaus, wo wir zu Mittag aßen. Doch bald ging es weiter. Gut eine Stunde Marsch lag noch vor uns, aber auch das schafften wir mit Gottes Hilfe.
 
Sobald wir Maria Taferl von der Ferne sahen, verflog unsere Müdigkeit. Mit neuem Schwung überwanden wir auch die letzten Meter. Im Gänsemarsch (wegen dem Verkehr), voran der Kreuzträger, marschierten wir in Maria Taferl ein. Wir freuten uns schon auf die Krönung dieses Tages, auf die Hl. Messe in der Krypta, die von unserem Militärdekan gehalten wurde. Etliche Maria Taferl - Besucher, die nicht zu unserer Gruppe gehörten, feierten mit uns den Gottesdienst. Da sieht man, der liebe Gott verbindet und vereint und so soll es ja auch sein!
Im Gottesdienst wurde von Vzlt. Alois Kraus eine Fürbitte für einen Pilger aus Mistelbach, der heuer aufgrund einer schweren Erkrankung leider nicht dabei sein konnte, vorgetragen. Nach dem Gottesdienst folgte die alljährliche Prozession zur Gnadenstatue der Mutter Gottes in der Basilika. Mit dem Lied „Maria Dich zu lieben“ zogen wir in die Basilika ein. Vor dem Altar hielt unser Militärdekan eine kurze Andacht. In tiefer Demut bedankten wir uns für die zwei anstrengenden, aber doch wunderschönen Tage und  beendeten mit dem Lied „Segne mich Maria“ die Wallfahrt.
 
Die neu renovierte Basilika musste natürlich auch noch bestaunt und bewundert werden. Interessant dazu waren auch die Erklärungen unseres Militärdekans, der sein Wissen gern an uns weitergab. Diese herrlich gemeinsam verbrachte Zeit fand einen gemütlichen Ausklang bei einer schmackhaften Jause, und es wurde schon über die Wallfahrt vom nächsten Jahr gesprochen.
Alle waren sich einig: Schön war’s! Nächstes Jahr wieder! So ein Erlebnis möchte keiner missen.
Ein herzliches Dankeschön und Vergelt’s Gott an Pfarradjunkt Vzlt Alois Kraus und an OStv Karl Dworak samt Gattin. Die Organisation der Wallfahrt, Verpflegung und Unterkunft lag in ihren Händen. Doch wie jedes Jahr funktionierte alles hervorragend. Man hatte das Gefühl von Geborgenheit und Aufgehobenheit. Vielen Dank nochmals zu der perfekt organisierten Wallfahrt.
 
Ein ebenso großes Dankeschön an unseren Pressereferenten Vzlt Herbert Mattes aus Mistelbach. Er war auch heuer wieder mit seiner Kamera dabei und schoss eifrig unzählige Fotos. Ca 550-600 werden es schon gewesen sein! Ein Dankeschön auch für seine Menschlichkeit und christliche Nächstenliebe.
 
Unserem allseits sehr geschätzten Militärdekan MMag Martin Steiner, der sich durch seine Natürlichkeit, seine Menschlichkeit, seine Warmherzigkeit und durch seine positive Lebenseinstellung auszeichnet, gebührt ebenfalls ein ganz großes, vom Herzen kommendes Dankeschön. Es war eine große Freude, mit ihm zu marschieren. Mit überaus inniger Herzlichkeit hat er sich um jeden einzelnen der Gruppe gekümmert und jedem die Motivation gegeben, auch die schwierigsten Wege mühelos zu überwinden. Durch MMag Steiner wird der Glaube an unseren Herrn, das Singen und Beten eine Selbstverständlichkeit.
 
Wir hoffen alle inständig, dass er uns noch lange erhalten bleibt und wir noch viele schöne Tage mit ihm erleben dürfen.