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Bekehrung des Hl. Apostels Paulus

Wr. Neustadt-Georgskathedrale: Als ein Höhepunkt des Paulus-Jahres wurde am 25. Jänner 2009 die Bekehrung der Völkerapostel gedacht. Durch ein bischöfliches Dekret konnten die Gläubigen unter den gewohnten Bedingungen den vollkommenen Ablass gewinnen.
 
Ein Bericht von Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent 
 
„Heute ist auch eine Erscheinung des Herrn“, fing der Dekan seine Predigt an, „nicht ein Stern, nicht ein Engel sondern der Auferstandene selbst greift ein und reißt Paulus vom hohen Ross herunter! Der Kosmopolit Paulus war ein hochgebildeter Jude aus Tarsus mit römischem Bürgerrecht. In dieser kleinasiatischen Metropole wohnten Römer, Juden und Griechen beieinander, daher waren ihm alle drei Kultursprachen seiner Umwelt geläufig: Lateinisch, Hebräisch und Griechisch.
 
Als Diasporajude wollte er seine Gesetzestreue in Jerusalem besonders unter Beweis stellen. So wird der Pharisäer Saulus zum Christenverfolger. Das Licht geht ihm vor Damaskus auf. Er erkennt, dass Christus den Alten Bund in dreifacher Hinsicht aufgehoben hat und der Glaube an ihn nicht Verrat sondern Erfüllung seines bisherigen religiösen Lebens ist. Durch den neuen und ewigen Bund, den Jesus Christus in seinem Blut geschlossen hat, wird der Alte Bund im rechtlichen Sinne aufgehoben, und findet seine Erfüllung im Neuen Bund, der an verschiedenen Stellen im Alten Testament vorhergesagt wurde, wonach der Herr kommen wird um alle Völker zu erlösen. Damit wird der Alte Bund in den Neuen hinein „aufgehoben“, also erhöht, in dem diese Prophezeiungen erfüllt sind, und damit ist die Wahrheit des Alten Bundes im Neuen „aufgehoben“, also bewahrt, weil Gott nichts von seinen Zusagen zurücknimmt. Diese Erkenntnis ist es, die Paulus vor Damaskus durch die Begegnung mit dem Auferstandenen gewinnen darf.
 
Seine Bekehrung ist ein Geschenk der Gnade Gottes, aber sie wurde durch den sterbenden Stephanus für ihn erbetet und eropfert. So erkennt auch Paulus, was nun seine Gabe und Aufgabe zugleich ist: Paulus fragt nach dem Willen Gottes: ‚Herr was willst Du, dass ich tue?’, und er erfüllt ihn im Dienste des Evangeliums bis zur Preisgabe seines eigenen Lebens für Christus. 
 
Paulus ist für uns Christen unser Patron und Vorbild in diesem Jahr: „Herr, mache mich zu einem Werkzeug Deines Willens!“, der Auferstandene wird uns führen und stärken.“, waren die Schlussworte der aufbauenden Ansprache.